Welt-Adipositas-Verband veröffentlicht Papier zur Bekämpfung der Stigmatisierung

von | Okt. 17, 2023 | Europäische Nachrichten, Nachrichten

Die World Obesity Federation veröffentlicht eine Stellungnahme der globalen Adipositas-Gemeinschaft, die sich mit der Stigmatisierung von Übergewicht und der Veränderung von Adipositas-Narrativen befasst.

Unter dem Titel "Changing the Global Obesity Narrative to Recognize and Reduce Weight Stigma" wurde in der Zeitschrift Adipositas Bewertungen beleuchtet die weit verbreiteten falschen Vorstellungen und Stereotypen, die mit einem höheren Körpergewicht verbunden sind, und stellt die Stigmatisierung des Gewichts sowohl als soziale Determinante der Gesundheit als auch als Menschenrechtsproblem dar, wobei die Unterschiede je nach Kultur und Geografie berücksichtigt werden.

Eine von der World Obesity Federation einberufene Arbeitsgruppe hat neun Empfehlungen zum Abbau der Stigmatisierung von Übergewicht erarbeitet. Die Befolgung dieser Schritte wird eine integrativere und verständnisvollere Welt schaffen.

  1. Unterscheiden Sie zwischen Körpergröße und Fettleibigkeit: ermutigt Gesundheitsdienstleister, eine genaue Definition von Fettleibigkeit zu verwenden, die über eine ausschließlich auf dem BMI basierende Messung hinausgeht und zwischen Körpergröße und der Krankheit Fettleibigkeit unterscheidet.
  2. Verwenden Sie die Sprache in der ersten Person: Befürwortet eine Sprache, die die Person in den Mittelpunkt stellt, um Stigmatisierung zu verringern und eine genaue Darstellung der Person vor ihrer Diagnose oder stigmatisierten Identität zu erreichen.
  3. Berücksichtigung individueller Sprachpräferenzen: Es wird betont, wie wichtig es ist, bei der Verwendung von gewichtsbezogener Sprache individuelle Präferenzen zu respektieren.
  4. Verwenden Sie eine nicht stigmatisierende Sprache und Bildsprache: Drängt auf eine Kommunikation, die es vermeidet, Stereotypen aufrechtzuerhalten oder Personen für ihr Gewicht verantwortlich zu machen.
  5. Führen Sie eine gewichtsneutrale Gesundheitsförderung durch: empfiehlt eine Verlagerung des Schwerpunkts von Gewicht und Gewichtsabnahme hin zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung für alle Menschen, unabhängig von ihrem Gewicht oder ihrer Größe.
  6. Engagieren Sie sich für die Gesetzgebung und die Politik: Setzt sich für Maßnahmen und Gesetze ein, die die Diskriminierung aufgrund des Gewichts in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen, Beschäftigung und Medien bekämpfen.
  7. Förderung von auf den Menschenrechten basierenden Konzepten: unterstützt die Bemühungen zur Förderung des Menschenrechtsschutzes gegen gewichtsbedingte Diskriminierung und bekräftigt die gleiche Würde aller Menschen.
  8. Sensibilisierung für die Stigmatisierung des Gewichts: betont, wie wichtig es ist, die Sensibilisierung für Gewichtsstigmatisierung in die berufliche Aus- und Weiterbildung zu integrieren.
  9. Erweiterung der globalen Evidenzbasis: fordert weitere Forschungsarbeiten zur Gewichtsstigmatisierung weltweit, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, um wirksame Strategien zur Verringerung der Gewichtsstigmatisierung zu ermitteln.

Die vollständige Pressemitteilung der World Obesity Federation finden Sie hier hier.