Norwegische Organisation LFO geht Partnerschaft mit ABEL Health ein, um Fettleibigkeit und Gewichtsvorurteile zu bekämpfen

von | Okt. 17, 2024 | Nachrichten

In einem großen Schritt nach vorn bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit und Übergewicht hat die norwegische Organisation LFO hat eine Zusammenarbeit angekündigt mit ABEL Gesundheiteine Gruppe, die sich der Verbesserung von Gesundheit, Funktionalität und Lebensqualität für alle Einwohner durch zertifizierte, qualitätsgesicherte Gesundheitsberatung verschrieben hat. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, dauerhafte, positive Auswirkungen darauf zu haben, wie die Gesellschaft Übergewicht und Adipositas als chronische Krankheiten betrachtet und handhabt.

Das LFO hat die Federführung bei der Gestaltung des Bildungsrahmens für diese Initiative übernommen und insbesondere den Lehrplan für das Thema Übergewicht und Adipositas entwickelt. Im Rahmen der Zusammenarbeit führt das LFO zwei Vorlesungen mit Studenten durch, bereitet Fallstudien vor und entwickelt Prüfungsunterlagen. Im Mittelpunkt dieser Bildungsbemühungen steht die Erklärung von Venedigdie einen Wandel in der Art und Weise, wie Fettleibigkeit diskutiert und behandelt wird, hervorhebt.

Die Erklärung von Venedig ruft dazu auf, Adipositas als eine Krankheit anzuerkennen, die eine umfassende, langfristige Behandlung erfordert, und nicht als persönliches Versagen oder eine Entscheidung. Sie plädiert nachdrücklich dafür, mit der "Kriegsrhetorik" aufzuhören, die häufig verwendet wird, um die mit Übergewicht und Adipositas verbundenen Herausforderungen zu beschreiben, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Stattdessen fördert sie die Verwendung einer Sprache, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, und fordert die Gesellschaft auf, Adipositas nicht länger als Kampf gegen sich selbst zu betrachten - eine Perspektive, die der Erklärung zufolge unhaltbar und schädlich ist.

Die wichtigsten Themen der Vorlesungen sind:

  • Fettleibigkeit als chronische Krankheit: Ein Aufruf, dem gerechten Zugang zur Behandlung Vorrang einzuräumen und die Barrieren abzubauen, die eine wirksame Behandlung verhindern.
  • Gewichtsvorurteile und Diskriminierung: Auseinandersetzung mit der sozialen und persönlichen Stigmatisierung, der Menschen mit Adipositas häufig ausgesetzt sind.
  • Evidenzbasierte Interventionen: Der Schwerpunkt liegt darauf, über unwirksame, unbewiesene Strategien hinauszugehen und Interventionen zu entwickeln, die umweltbedingte und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen, die die Fettleibigkeit beeinflussen.
A woman stands beside a text and logo for Landsforeningen for Overvektige. She is wearing a purple-patterned blouse and smiling with her hand under her chin. Photo credit: Maria Langaard.

Mari-Mette Graff, Vertreterin des LFO, äußerte sich optimistisch über die Zusammenarbeit: "Indem wir Adipositas als Problem der öffentlichen Gesundheit angehen und die Hindernisse für die Behandlung abbauen, können wir eine gesündere Zukunft für alle schaffen. Es ist an der Zeit, die Stigmatisierung zu beenden und sich auf langfristige, evidenzbasierte Lösungen zu konzentrieren."

Diese Partnerschaft stellt einen bedeutenden Schritt nach vorn dar, um die Einstellung der Gesellschaft zur Fettleibigkeit zu ändern, wobei der Schwerpunkt auf Aufklärung und integrative Gesundheitspraktiken gelegt wird, um einen gerechteren Ansatz im Umgang mit der Krankheit zu schaffen.